Der Holocaust in Wort und Bild

Podiumsgespräch über die zeitgemäße Vermittlung des Holocaust

Geschichtsvermittlung, besonders die Geschichtsvermittlung des Nationalsozialismus, stellt uns derzeit vor neue Herausforderungen im familiären, öffentlichen und schulischen Kontext. Die letzten Zeitzeugen verschwinden, wir sind auf mediale Zeugnisse, Berichte, Erzählungen und Bilder angewiesen. Orte des Verbrechens werden zu Gedenkstätten. Der Nationalsozialismus und seine Verbrechen sind Schulstoff unter anderen. Viele Menschen leben unter uns, die aus Ländern mit einer anderen Geschichte kommen.
Rechte und nationalistische Gesinnungen erfahren gegenwärtig eine Wiederbelebung, daneben herrscht weitläufig eine erstaunliche Unkenntnis der historischen Fakten. Wie reagieren wir darauf als Gesellschaft, als kulturelle Akteure, als Eltern und Großeltern, als Lehrer? Wie steht es um die „»Erziehung nach Ausschwitz«? Sind Worte, Bilder und Szenen geeignet, sich eine Vorstellung der Gräuel machen? Oder geht es darum gar nicht? Was ist wichtig: Kenntnis der historischen Fakten, seelische Rührung und Erschütterung, Gedenken, ethische Orientierung?
Experten aus der Pädagogik und Gedenkstättenarbeit, dem jüdischen Gemeindeleben und Beratung gegen Rechts sprechen und diskutieren mit Ihnen über die zeitgemäße Vermittlung des Holocaust.

mitwirkende

Nadja Kaiser, Politikwissenschaftlerin, arbeitet seit 10 Jahren in der diskriminierungssensiblen Bildung, Mitarbeiterin an der Fachstelle mobirex - Mobile Beratung gegen Rechts in Baden-Württemberg, spezialisiert auf das Themenfeld der extremen Rechten und Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit

Aron Pour Nikfardjam, 17, Schüler am Robert-Mayer-Gymnasium, Leistungskurs Geschichte, Mitarbeit beim »Runden Tisch Stolpersteine« der Stadt Heilbronn

Andreas Schulz, geb. 1988, Historiker, Fachreferent für Gedenkstättenarbeit an der Landeszentrale für politische Bildung. Er lehrt er an der Kunsthochschule Karlsruhe Medien-Kommunikation. Veröffentlichungen und Arbeiten zur Schnittstelle zwischen Schulen und Gedenkstätten, zum Einfluss der Digitalisierung auf die Erinnerungskultur und zur Erinnerungskultur in der ehemaligen Sowjetunion.

Avital Toren, Leiterin der jüdischen Gemeinde Heilbronn

Cajus Wypior, Geschichtslehrer am Robert-Mayer-Gymnasium Heilbronn, langjährige Mitarbeit beim »Runden Tisch Stolpersteine« der Stadt Heilbronn, Fachleiter für Geschichte am Lehrerseminar Heilbronn (Gymnasium), Lehrbeauftragter für Fachdidaktik Geschichte an der Universität Heidelberg