Sex mit Madonna

Chris Jäger (DE)

Wie vom Blitz getroffen tanzen sie euphorisch, schon lange ihrer Kräfte beraubt. Ihre Körper flehen nach Entspannung doch sie finden keine Ruhe. »Als ich Sex mit Madonna hatte ging es mir kurz gut. (...) Sie hatte ihr Leben lang über mich gesungen.« (Thomas Melle, bipolarer Schriftsteller)

»Sex mit Madonna« nimmt die gesellschaftlich tabuisierte bipolare Störung in ihrer Körperlichkeit auf. Die bipolare Störung, auch manisch-despressive Erkrankung genannt, ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland und bringt Betroffene oft in prekäre Situationen. Wie bewegt sich ein manischer Körper und wie ein depressiver? Die Spannung zwischen Manie und Depression in einer Person, die Körper und Geist schier zerreißt, ist der Kern dieser choreografischen Auseinandersetzung. Mit drei Tänzerinnen und Tänzern und 100 kg buntem Konfetti zaubert Choreograf Chris Jäger einen luziden Traum.