Heimspiel
Unser Start in Die Spielzeit 2020 / 2021
Bis zur den Eröffnungspremieren am 25. und 27. September 2020 begleitete uns die Reihe »Heilbronner Decamerone« mit szenischen Ausschnitte der Inszenierungen der Speilzeit 2020 / 2021 und die Regisseurinnen und Regisseure sendeten euch einen Videogruß mit spannenden Informationen zum Stück.
Unsere Heimspiel-Beiträge aus der Corona-Zeit und das »Heilbronner Decamerone« sind weiterhin in unserem YouTube-Kanal für Euch abrufbar.
Wir stellen euch die neue Spielzeit vor
In ungewöhnlichen Zeiten gehen wir ungewöhnliche Wege. Wir wagen uns in neue Gefilde und stellen euch unseren Spielplan für die nächste Spielzeit zum ersten Mal in einem Video vor. Unsere künstlerische Leitung hat sich vor die Kamera getraut, um euch Lust auf die kommende Theatersaison zu machen. Intendanz und Dramaturgie, die für die Gestaltung des Spielplans verantwortlich sind, stellen euch die Inszenierungen vor, auf die ihr euch ab Herbst 2020 freuen könnt.
Szenische Miniaturen zu den neuen Stücken findet ihr im »Heilbronner Decamerone«.
Der besondere Einblick in die Premieren der kommenden Spielzeit
Die Pest wütet in Florenz des Jahres 1348. Dieses einschneidende Ereignis nimmt Giovanni Boccaccio zum Ausgangspunkt seiner berühmten Novellensammlung »Il Decamerone«, in der sich eine adlige Gesellschaft auf ein Landgut zurückzieht, um so der Seuche zu entgehen. Als Zeitvertreib beginnt die Gruppe sich Geschichten zu erzählen und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Auch wir sind heute angesichts der Corona-Pandemie gezwungen, uns in den eigenen vier Wänden auf kreative Weise Ablenkung zu verschaffen, so entstand das Videoprojekt »Heilbronner Decamerone«.
In kurzen szenischen Ausschnitten präsentieren unsere Ensemblemitglieder an ungewöhnlichen Orten im Theater die Premieren der kommenden Spielzeit. Neben einem spannenden Einblick in die neuen Stücke erlebt ihr das Theater von einer unbekannten Seite.
»DIE ZERTRENNLICHEN«
Schauspiel von Fabrice Melquiot | Regie: Annette Kuß | Ausstattung: Yvonne Marcour | Musik: Julia Klomfaß
»Die Zertrennlichen« erzählt die Geschichte einer ungewöhnliche Freundschaft zweier Kinder, die am Rassismus der Eltern zu zerbrechen droht.
Im literarischen Gewand einer sehr heutigen »Romeo und Julia«-Geschichte für Kinder ab 9 Jahren wird sichtbar, wie nachhaltig eine Freundschaft das Leben und Denken eines Menschen prägen und beflügeln kann. Die Erfahrung einer solch tiefen Freundschaft bleibt für immer ungenommen, egal wie viele Kilometer einander trennen.
»Mein Freund Harvey«
Mary Chases Komödie ist ein turbulentes Spiel um Verrücktheit und Normalität mit aberwitzigen Wendungen und einem ganzen Ensemble schräger Charaktere – die Rollen sind ein wahres Fest für Komödianten.
»Komm, wir finden einen Schatz«
Ob Kind oder Erwachsener - jeder kennt Janosch und seine Geschichten voller Lebensweisheiten und Optimismus. Seit 1979 begleiten Generationen von Mädchen und Jungen den kleinen Bären und den kleinen Tiger auf der Suche nach ihrem Schatz und erfahren, was viel wichtiger ist als alles Geld der Welt.
»Der Fall der Götter«
Das Theaterstück »Der Fall der Götter« beruht auf Luchino Viscontis filmischem Meisterwerk »La caduta degli dei« (Die Verdammten) aus dem Jahre 1969. Es zeigt die enge Verflechtung von Nationalsozialismus und Großindustrie am Beispiel einer einflussreichen Industriellenfamilie. Hinter der fiktiven Dynastie der von Essenbecks steht die Geschichte der Familie Krupp, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Macht und Reichtum mit der Herstellung von Waffen erlangte und damit nicht nur die Kriegsgeschichte Deutschlands, sondern der ganzen Welt maßgeblich beeinflusste.
Die Videos sind ab dem 14. und 15. September 2020 auf YouTube für euch abrufbar.
»MEIN ZIEMLICH SELTSAMER FREUND WALTER«
Schauspiel von Sibylle Berg | Regie: Anke Salzmann | Ausstattung: Julia Ackermann
Das Universum ist Lisas Welt. Sie hat sich sogar selbst einen Computer gebaut, um nach extraterrestrischem Leben zu forschen. Eines Abends landet ein Ufo hinterm Haus. An Bord ist Walter, 345 Jahre alt, in Außerirdischenjahren noch ein Kind. Auf Walters Planeten wird vor allem gekuschelt und sich umeinander gekümmert. Kurzerhand macht er sich daran, in Lisas Leben aufzuräumen – bis sie auch ohne fremde Kräfte wieder zurechtkommt.
»Der Räuber Hotzenplotz«
Märchen von Otfried Preußler | Regie: Patricia Benecke | Ausstattung: Toto | Musik: Stephan Ohm
Unschlagbare Helden der kindlichen Fantasie: Räuber, Zauberer und eine Fee werden auf der Bühne lebendig, wenn der schlaue Kasperl und sein Freund Seppel den Räuber Hotzenplotz dingfest machen wollen.
»Schöne neue Welt«
Schauspiel ab 15 Jahren von Aldos Huxley | Für die Bühne bearbeitet von Robert Koall | Regie: Annette Kuß | Ausstattung: Sigi Colpe
2540 nach Christus. Aus den Trümmern der alten Zivilisation ist die »Schöne neue Welt« hervorgegangen. Sie kennt keinen Krieg, keine Krankheit, keine Sorgen. Die Menschen pflanzen sich künstlich fort und werden schon als Embryonen für ihre künftige Funktion in der Gesellschaft manipuliert. Aber was ist mit Freiheit und Liebe?
»How to Date a Feminist«
Komödie von Samantha Ellis | Deutsch von Silke Pfeiffer | Regie: Nils Brück | Ausstattung: Carla Friedrich | Musik: Johannes Bartmes
Steve und Kate, beide frisch getrennt, lernen sich auf einer Kostümparty kennen. Sie schreibt über misshandelte Frauen und Lohngerechtigkeit und fällt trotzdem immer auf Machos herein. Er ist bei seiner friedensbewegten Mutter in einem Frauencamp aufgewachsen. Die Annäherung läuft nicht ohne aberwitzige Komplikationen. Doch nach 18 Monaten ist es soweit: Steve bittet Kate um ihre Hand. Doch wo andere Geschichten aufhören, fängt diese erst an ...
»AMPHITRYON«
Schauspiel von Heinrich von Kleist | Regie: Jasper Brandis | Bühne: Dieter Richter | Kostüme: Karen Simon
Heinrich von Kleists »Amphitryon« aus dem Jahre 1806 ist wohl die bekannteste Bearbeitung des alten mythologischen Stoffes von der Verführung der Alkmene durch Jupiter, aus deren Verbindung Herkules hervorgegangen ist. Das Schauspiel ist eine sprachlich virtuose, äußerst humorvolle, philosophische Erkundung des »Ichs«, dem seine Identität abgesprochen wird.
»High Society«
Musical von Cole Porter und Arthur Kopit | Regie: Georg Münzel | Ausstattung: Jörg Kiefel
Die Musicalkomödie, besticht durch witzige Dialoge und schmissige Musik und berichtet augenzwinkernd vom Leben der Oberen Zehntausend in Oyster Bay, die es mit den eigenen zur Schau getragenen moralischen Ansprüchen letztlich nicht so genau nehmen.
»Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute«
Schauspiel von Jens Raschke | Regie: Katharina Brankatschk | Ausstattung: Anja Kreher
1938 wurde direkt neben dem Konzentrationslager Buchenwald für die KZ-Aufseher und deren Familien ein Zoo gebaut. Jens Raschke nutzt diesen Fakt, um daraus eine allgemeingültige, kindgerechte Parabel über den Umgang mit Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit zu schreiben.
»Die Zeitmaschine«
Sciences Fiction von Brian Bell und Andreas Frane | nach dem Roman von H. G. Wells | Regie: Brian Bell | Ausstattung: Daniel Unger
H.G.Wells Klassiker der Scince-Fiction-Literatur, wird in einer Bearbeitung von Brian Bell und Andreas Frane für das Theater Heilbronn am 27. Februar 2021 uraufgeführt. Mit Hilfe von Schauspiel, Musik und Figurentheater wird der Text zu einem sinnlichen Theaterstück, in dem der Zeitreisende in das Jahr 802701 geschickt wird und nur scheinbar in einer Gesellschaft landet, in der die Menschen keine Probleme mehr kennen.
Die Physiker«
Komödie von Friedrich Dürrenmatt | Regie: Martin Nimz | Bühne: Flurin Borg Madsen | Kostüme: Kerstin Griesshaber
Im überaus unterhaltsamen Gewand einer Komödie verhandelt Friedrich Dürrenmatt in den »Physikern« die große und bis heute aktuelle Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft.
»Schwarze Schwäne«
Schauspiel von Christina Kettering | Regie: Elias Perrig
Hilft uns die Künstliche Intelligenz oder ist sie eines Tages in der Lage, uns zu beherrschen? Das ist die zentrale Frage, die Christina Kettering aus einer für viele nachvollziehbaren Alltagssituation heraus entwickelt. Es geht auch um zwischenmenschliche Verantwortung, unvereinbare Lebensentwürfe und das Rollenverständnis von Frauen und Töchtern.
»Rico, Oskar und die Tieferschatten«
Schauspiel von Andreas Steinhöfel | Für die Bühne bearbeitet von Felicitas Loewe | Regie: Annette Kuß | Ausstattung Yvonne Marcour
Rico ist anders als andere Jungen. Er denkt zwar viel, braucht dafür aber länger als andere, weil seine Gedanken durcheinandergeraten wie die Kugeln in der Bingotrommel. Der Zehnjährige bezeichnet sich selbst als »tiefbegabt«. Eines Tages lernt er Oskar kennen, 7 Jahre alt und hochbegabt. Oskar trägt wegen der Gefährlichkeit des Lebens immer einen Motorradhelm. Die beiden werden gute Freunde. Als Oskar einmal nicht zur Verabredung erscheint, stellt sich heraus, dass er das nächste Opfer von Mister 2000 geworden ist, einem Mann, der kleine Kinder entführt und 2000 Euro Lösegeld von den Eltern verlangt. Aber Oskar hat seinem Freund ein Zeichen hinterlassen. Und so nimmt Rico allen Verstand und Mut zusammen und macht sich auf die Suche nach Oskar, um ihn aus den Fängen des Kidnappers zu befreien.
»Bunbury«
Komödie von Oscar Wilde | Deutsch von Marcus Everding | Regie: Marcus Everding | Ausstattung: Claudia Weinhart
Premiere am 30. April 2021 im Komödienhaus
Jack Worthing flieht gern von seinem Landsitz in die Stadt. Da fühlt er sich frei und kann unbeobachtet seinen Eskapaden nachgehen. Um seine häufige Abwesenheit gegenüber seinem Mündel Cecily zu erklären, hat er seinen angeblich lebensuntüchtigen Bruder Ernst erfunden, der seiner Hilfe bedarf. Seinen in London lebenden Freund Algernon Moncrieff zieht es hingegen zur Ursprünglichkeit des Landlebens. Als Vorwand dient ihm sein imaginärer kranker Freund Bunbury, den er dringend besuchen muss. So haben sich die beiden Dandys ein perfektes Doppelleben organisiert. Jack nennt sich, wenn er in London weilt, übrigens Ernst, was wiederum Algernons Cousine Gwendolyn freut, in die Jack verliebt ist.
»Vor Sonnenaufgang«
Schauspiel von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann | Regie: Sandra Strunz | Ausstattung: Sabine Kohlstedt
Premiere am 16. Januar 2021 im Großen Haus
Die Zukunft der Unternehmerfamilie Krause scheint verheißungsvoll. Die Geschäfte laufen gut und Tochter Martha erwartet mit ihrem Mann Thomas Hoffmann, dem Juniorchef der Firma, das erste Kind. Doch hinter der bürgerlichen Hochglanzoberfläche gärt es seit langem. Die schwelende Krise bricht durch den unerwarteten Besuch von Thomas‘ ehemaligen Studienkollegen Alfred Loth plötzlich zu Tage.
Ewald Palmetshofers kluges Familienporträt zeigt die Deformationen des Individuums in der neoliberalen Gesellschaft. Der renommierte österreichische Dramatiker befragt mit seiner Bearbeitung von Gerhart Hauptmanns gleichnamigen Sozialdrama aus dem Jahr 1889 die Risse und Verwerfungen unserer Gegenwart.
»Petty Einweg – Die fantastische Reise einer Flasche bis ans Ende der Welt«
Schauspiel von Jens Raschke | Regie: Grit Lukas | Ausstattung: Freya Partscht
Premiere am 23. Februar als Klassenzimmerstück
Als Petty das Licht der Welt erblickt, ist sie voller Vorfreude. Ihr Bauch füllt sich mit Multivitaminsaft. Mit dem Deckel oben auf ihrem Kopf möchte sie Freundschaft schließen, doch der ahnt, dass ihr Zusammensein nicht von langer Dauer sein wird. Schnell muss Petty feststellen, dass das Leben einer Flasche nicht so spaßig ist, wie sie sich das vorgestellt hat. Sie hat kaum die Abfüllanlage verlassen, da ist sie auch schon ausgetrunken und landet zusammen mit anderen Gegenständen erst auf einer Deponie, dann im Meer und schließlich im Bauch eines Walfischs.
Das Stück vermittelt in einer humorvollen Geschichte Fakten über die Umweltverschmutzung.
»Weinprobe für Anfänger«
Komödie von Ivan Calbérac (La dégustation) | Deutsch von Horst Leonhard | Regie: Jens Kerbel | Ausstattung: Gesine Kuhn
Premiere am 15. Januar 2021 im Komödienhaus
Jacques betreibt eine kleine Weinhandlung. Er ist grummelig und unzufrieden. Den ganzen Tag muss er schuften und Kunden, die keine Ahnung von Wein haben, bedienen. Da stolpert eines Tages die schüchterne Hortense in seinen Laden auf der Suche nach einem guten Wein. Just in diesem Moment kommt es zu einem Polizeieinsatz. Beim benachbarten Juwelier wurde eingebrochen, der Täter flüchtet in den Weinladen und bittet Jacques und Hortense, ihn nicht zu verraten. Vielleicht kann man enden mit dem Satz: Das ist der Beginn einer unverhofften Liebesgeschichte.
»Endspiel«
Schauspiel von Samuel Beckett | Deutsch von Elmar Tophoven | Regie: Axel Vornam | Ausstattung: Tom Musch
Premiere am 3. Oktober 2020 im Großen Haus
Die Welt ist zerstört und nahezu menschenleer. In einem Unterschlupf mit zwei trüben Fenstern ins Nichts hausen vier Überlebende einer Katastrophe, deren Ursache wir nicht kennen. Hamm, der Herr, ist blind und an den Rollstuhl gefesselt: »Kann es überhaupt ein Elend geben, das erhabener ist als meins«, bedauert er sich und pfeift nach seinem Diener Clov, um ihn umher zu scheuchen. Clov hasst seinen tyrannischen Herrn und würde ihn am liebsten verlassen.
Was ist es: Eine Frau, ein Mann in einer unglücklichen Beziehung oder doch ein Trüffelschwein? Man weiß es nicht, denn Nathanael, ist ein Ver Wandler, ein Metamorph, der eher unfreiwillig von einer Identität in die nächste schlüpft und sich irgendwann mit seinem Schöpfer, dem Autor, auseinandersetzt, weil es so nicht mehr weitergehen kann …
»Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie schreibt unglaubliche Geschichten. Doch was ist, wenn die Phantasie aus der Bahn gerät und die Geschichte sich wehrt?«
»Ver Wandler« – so lautet der Titel eines 40 minütigen Online-Schauspiels, das Schauspieler Hannes Rittig für zehn Schauspielerinnen und Schauspieler geschrieben und künstlerisch eingerichtet hat. Die Online-Premiere ist am 29. Mai um 19.30 Uhr auf dem Youtube-Kanal des Theaters Heilbronn. Danach ist das aberwitzige Schauspiel, das unter Corona-Bedingungen entstand und absurden kafkaesken Humor mit phantasievoller Abgründigkeit vereint, jederzeit abrufbar. Es spielen: Anja Bothe, Nils Brück, Stefan Eichberg, Sarah Finkel, Romy Klötzel, Pablo Guaneme Pinilla, Judith-Lilly Raab, Sabine Unger, Sven-Marcel Voss und Tobias D. Weber.
Ab 29. Mai 2020, 19.30 Uhr auf YouTube.
Aus der Kostümwerkstatt
In diesem Video zeigen wir euch wie man die Community-Masken die in unserer Kostümschneiderei hergestellt wurden zu Hause nachnähen könnt. Unserer Leiter der Kostümabteilung Manuel-Roy Schweikart erklärt euch Schritt für Schritt, wie es geht. Den Schnitt und eine schriftliche Anleitung findet ihr Hier als Download
Wir wünschen euch viel Vergnügen beim Nachnähen.