Die Zertrennlichen

Schauspiel von Fabrice Melquiot

Sabah und Romain wohnen Haus an Haus. Die beiden Kinder sind gleichalt und beste Freunde, obwohl sie aus unterschiedlichen Welten kommen. Bevor sie sich kennenlernten, waren sie viel allein und träumten sich fort in ihre Fantasiewelten. Romain galoppierte auf einem imaginierten Pferd durch wilde Abenteuer. Und Sabah, deren Familie aus Algerien stammt, beschloss, eine Sioux-Indianerin zu sein. Jetzt hat Sabah in Romain einen echten Gefährten gefunden, mit dem sie Dinge erleben kann, die nur wahre Seelenverwandte erfahren. 

Aber Romains Eltern sind Rassisten. Sie hassen die Algerier und wollen nicht, dass ihr Sohn sich mit so einem »Gesindel« abgibt. Auch Sabahs Eltern sind dagegen: »Das ist kein Freund für dich, denn seine Eltern mögen uns nicht.« Gar nicht so einfach für Zehnjährige zu wissen, wie man sich da positionieren soll. Aber echte Zuneigung ist stärker als alle Verbote. Eines Tages eskalieren die Konflikte zwischen den Eltern so, dass Sabahs Familie nicht bleiben kann und die Kinder auseinandergerissen werden. Elf Jahre vergehen. Romain, der zwischendurch viele andere Mädchen kennengelernt hat, kann seine erste große Liebe nicht vergessen und macht sich auf die Suche nach ihr. 

»Die Zertrennlichen« ist viel mehr als ein Stück über interkulturelle Verständigung: Es ist die berührende Geschichte einer Annäherung über alle Ressentiments und Rückschläge hinweg. Das Stück erhielt 2018 den Deutschen Kindertheaterpreis.